Phädra
In Theseus’ Palast — der König ist seit längerem verschollen — toben verbotene Leidenschaften: Seine Frau Phädra liebt ihren Stiefsohn Hippolyt. Dieser wiederum liebt die feindliche Gefangene Aricia. Als Theseus’ Tod gemeldet wird, brechen die Geheimnisse ans Tageslicht, werden Schuld
und Scham zu irrationaler Hoffnung. Doch der König lebt …
Im Jahr 1677 schrieb Racine dieses Meisterwerk der klassischen Sprache. Im Heute steht der Text wie ein Monolith — fremd, tief, gewaltig. Die präzise Sprache beschwört Bilder und Szenen voller Maßlosigkeit, Widersprüchlichkeit, Kampf, Tragik und Leidenschaft.
Foto: Arno Declair