Eine Literaturveranstaltung im Rahmen des Schwerpunkts „Frauen im Gespräch“
Auf Ihrer Lesereise durch Norddeutschland macht die zeitgenössische Lyrikerin Zhou Zan auch im Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg halt. Zhou Zan wurde 1968 in Jiangsu, einer Provinz an der chinesischen Ostküste, geboren und lebt heute als Dozentin für chinesische Literatur in Beijing, wo sie auch studiert und promoviert hat. Neben ihrer Arbeit als Lyrikerin und Übersetzerin ist sie an verschiedenen Theatern tätig. Gemeinsam mit anderen Lyrikerinnen gründete sie 1998 das Literaturmagazin "Wings" (Yi), das ausschließlich Texte von Menschen publiziert, die sich als weiblich definieren. Sie hat mehrere Gedichtbände, wissenschaftliche Arbeiten und Essay-Sammlungen publiziert. Zudem übersetzte sie Gedichte von Margaret Atwood und Sylvia Plath ins Chinesische.
Die Auseinandersetzung mit feministischer Theorie spielt für sie eine große Rolle. Dies gilt sowohl für Zhou Zans Gedichte als auch für ihre Arbeit als Literaturwissenschaftlerin. In der 2016 von Lea Schneider herausgegebenen Sammlung "Chinabox: Neue Lyrik aus der Volksrepublik" erschien auch ihr Zyklus "Herr Zhang San fährt im Minibus durch die Stadt". Hier verschränkt sich das Interesse an feministischen Theorien mit einer Momentaufnahme von Peking in den 90er-Jahren: Einer Stadt, die sich mitten in den Umbrüchen der neuen Wirtschafts- und Öffnungspolitik befindet.
Kooperationspartner: POETRY ON THE ROAD des Internationalen Literaturfestivals Bremen, Chinesischer Verein Frauen für Frauen Hamburg e.V.