"Ihr wandelt droben im Licht auf weichem Boden, selige Genien“ lässt Johannes Brahms sein Schicksalslied (Hölderlin) beginnen, in dem den Genien die seinem Schicksal nicht entkommende Menschheit gegenübersteht.
In die Worte des Priesters: "Dein Licht, wer kann es rauben!" fällt der große Schlusschor von Mendelssohns Walpurgisnacht (Goethe) ein und beendet den Kampf zwischen der alten (Natur-) und der neuen (christlichen) Religion. Das bunte Schauspiel schaurig-schöner Stereotype lässt nichts aus: Hexe und Teufel, Druiden und "Pfaffenchristen", Kauz und Eule, wilde Klapperstöcke.
Thomas Emanuel Cornelius, junger Komponist und Organist u.a im NDR Elbphilharmonie Orchester, stellt mit seinem Lux Aeterna der theologischen Dimension des Lichtes die physikalische gegenüber. Nachdem sein Agnus Dei 2017 in der Kölner Philharmonie überwältigenden Anklang gefunden hat, wird sein Lux Aeterna nun erstmalig in Deutschland aufgeführt. Um 18:15 Uhr gibt der Künstler eine Konzerteinführung.
Drei Hamburger Komponisten, drei Werke mit diesseitiger und jenseitiger Dimension, Licht in seinen unterschiedlichsten Facetten – wie es bei Mendelssohn erklingt: "So wird das Herz erhoben."
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847): Die erste Walpurgisnacht
Johannes Brahms (1833-1897): Schicksalslied
Thomas Emanuel Cornelius (*1986): Lux Aeterna (Deutsche Erstauffuhrung)
Sonja Buhler – Sopran, Magdalena Cornelius – Alt, Florian Sievers – Tenor, Dávid Csizmár – Bariton, Ralf Grobe – Bassbariton
Kodály-Chor Hamburg, Altonaer Singakademie, Junges Philharmonisches Orchester Niedersachsen
Eva Hage – Leitung