Josep Caballero García: Solange die Nacht wirbelt
Inspiriert von Übergangsritualen traditioneller Kulturen und auf der Basis biografischer Erlebnisse tauchen fünf queere Performer*innen aus Nordafrika und Europa in exzessive körperliche Zustände ein. Kraftvoll widersetzen sie sich mit ihren unkonventionellen Körperidentitäten der Normativität unserer Gesellschaft. Gleichsam einem Übergangsritual stellen sie Gewohntes in Frage und verunsichern ihre Umwelt durch die Konfrontation mit dem Anderssein. Ein metallenes Gerüst dient hierbei als Metapher für eine Gesellschaft, die stabil aber zugleich veränderbar ist und von den Performer*innen permanent dekonstruiert und neu zusammengesetzt wird. Die Tänzer*innen initiieren diese Wandlungen, indem sie zwischen Zuständen von Rationalität und Irrationalität, Instabilität und Stabilität wechseln. SOLANGE DIE NACHT WIRBELT ist eine Landschaft aus Körpern, Raum, Licht und Klang, die das Anderssein und den Widerstand gegen vorgegebene und normative Lebensentwürfe feiert.