Eröffnung: Lukasz Furs, »Serviervorschlag«
Eine knallgelbe Karotte lacht einen, halb in einem Mund, versetzt mit strahlend weißen Zähnen, umgeben von einem gesund rotem Mund, steckend an. Die Frau sieht glücklich aus. Der Serviervorschlag ist die Visualisierung des alt bekannten Spruchs der Kontaktanzeige: Alles kann nichts muss.
Er gibt einem ein Gefühl für das, was möglich wäre, und erzählt gleichzeitig vom tief empfundenen Bedürfnis nach einer Regelung des Lebens. Dass das, was man auf dem Bild sieht, nie, aber auch wirklich nie, auch nur ansatzweise mit dem, was man in der Verpackung vorfindet, übereinstimmt, ist im Grunde eine ironische Metapher auf die Welt als solche. Nichts kann aber alles muss.
Es ist eine Grundsätzlichkeit, dass man sich einem Diktum unterwirft; der Serviervorschlag führt das durch die Beschaffenheit seines eigenen Produkts ad absurdum. Und so muss man sich mit brauner Pampe rumschlagen, die weit entfernt ist von der leuchtenden Karotte, und man selbst ist weit entfernt von solch weißen Zähnen.
Ausstellung: 17. bis 26. November 2017
Di bis Fr 16 bis 19 Uhr | Sa 14 bis 18 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr