In meist klaustrophobischen Installationen und performativen Aktivierungen thematisiert Julia Malgut das körperliche Erleben sowie die Produktion und Reproduktion von sozial strukturierten Räumen. Ihre Ausstellung in den Vitrinen adaptiert und persifliert die opulente Ästhetik von Konsumräumen und Luxusgegenständen. Im Vordergrund stehen dabei die Materialitäten und Erscheinungsbilder von Konsumgütern, deren symbolischer Wert sich nicht in seiner Funktion äußert, sondern ganz und gar in seiner Äußerlichkeit als relativer, differenzbildender Wert erscheint. Malgut kombiniert und abstrahiert vertraute Materialien und Objekte aus der Mode und dem Innenraumdesign, die kulturell mit Luxus konnotiert sind, und wirft dabei Fragen von Begehrlichkeiten, Exklusivität und sozialer Distinktion auf. Die neu produzierten Arbeiten nutzen und konterkarieren die aufgegriffenen Erscheinungsbilder, sodass neue artifizielle Oberflächenstrukturen entstehen und der Blick auf das Gewohnte entrückt wird. Innen- und Außenliegendes, Hülle und Kern, werden verwoben, die Fassade jedoch bleibt.