Reihe »Pflege und Ausbreitung alter Obstarten« - Edelreiser und Steckhölzer
Kurzseminar mit Peter Schlottmann, Ratzeburg.
Im ersten Kurzseminaren können die Teilnehmer unter Anleitung Reiser und Steckhölzer für den Eigenbedarf schneiden. Diese müssen bis zum Frühjahr eingelagert werden, um dann einen Obstbaum mit mehreren Sorten auszustatten. Die Reiser können zum dritten Teil des Seminars (14. März) mitgebracht werden, damit unser Fachgärtner sie auf eine Unterlage setzt. So können Sippen in den eigenen Garten ge holt werden, die sonst im Handel kaum bis gar nicht erwerbbar sind. Dazu gehört bei den Äpfeln u.a. der Prinz Albrecht von Preußen und die Alkmene – herrlich für den Frischgenuss und für Grütze oder Kuchen bis Dezember. Der Rote Holsteiner Cox aus Kopenhagen und der Danziger Kantapfel gelten als besonders gesund und schmecken gut bis Anfang Januar. Wer heimisches Obst mag, kann sich für den Holsteiner Cox aus Fitzen bei Büchen entscheiden. Besonders empfohlen werden der saftig-aromatische Dithmarscher Paradiesapfel, die Stina Lohmann und die Champagner-Renette. Auch Reiser von den wunderbaren Primitivpflaumen sind möglich, u. a. von der Kricke, der Kreete, der Kreeke, dem Spilling, der Ziparte und der Löhrpflaume. Die Falshöfter Kricke (Angeln) und der dortige Blaue Spilling eignen sich besonders gut für Marmelade. Ob noch Reiser von den Kirschpflaumen gewählt werden können, hängt von der Temperatur ab. Vom Schwarzen Holunder, der Echten Kornelkirsche und der Deutschen Mispel können Steckhölzer geschnitten werden.
Alle Reiser müssen bis März / April in einem Behälter mit nicht ganz trockenem Kies zwischengelagert werden. Eimer mit Etiketten zur Beschriftung der Reiser und Steckhölzer sowie Tüten stehen beim Seminar zur Verfügung. Geeignete Schreibstifte (Kulis) sollten mitgebracht werden. Das Seminar verschiebt sich um zwei Wochen, falls die Mittagstemperatur tiefer als -4 Grad Celsius liegt.
http://www.stiftung-herzogtum.de