14. Ratzeburger Pflaumentag
Rundgang mit Peter Schlottmann
Die Stiftung verfügt mit der Streuobstwiese »Pomarium Raceburgense« über ein Reservat und einen Redder für naturschützerische, pädagogische und taxonomische Forschungsarbeiten. Das Bearbeitungsgebiet umfasst inzwischen ganz Europa. Diese Arbeit und der Lehrgarten sollen mit dem Schwerpunkt Pflaume vorgestellt werden. Der Begriff Pflaume wird hier weiter gefasst als üblich: Wir ordnen den Pflaumen / Zwetschgen auch die Schlehen und die Kirsch pflaume zu – man kennt sie volkstümlich als Mirabelle. Inzwischen enthalten die An lagen 600 Pflaumengehölze, darunter sehr seltene und großfruchtige Schlehen (Hofschlehen), die nur wenige Dornen haben. Besonders schmackhaft sind Kirschpflaumen, speziell die Sorten »Anatolia« und »Nordangeln«. Sie sind wie die Schlehen besonders robust gegen Krankheiten, Schädlinge und Kälte. Natürlich werden auch Kultursorten der Pflaumen und Zwetschen vorgestellt.
Einen Schwerpunkt bilden die seltenen und deshalb schützenswerten Primitivpflaumen, wie Kricke, Kreete, Wiechel, Spilling und Kreeke. Sie eignen sich vorzüglich für die Küche. Zu entdecken gibt es zudem Neuzüchtungen der Universität Stuttgart-Hohenheim und von Geisenheim. Diese sind gegen Pflaumenkrankheiten weitgehend bis ganz immun und passen infolge geringer Baumgröße selbst in kleine Gärten. Beim Pflaumentag werden nach der Begrüßung der Gäste (14.30 Uhr) und einer kurzen Einführung bei einem Rundgang einzelne Sorten vorgestellt und ihre Übertragung auf Hausgärten erläutert. Wie üblich dürfen die Besucher, soweit möglich, von allen Früchten Geschmacks proben nehmen.
Die Zuwegung zur Streuobstwiese erfolgt über den Hoffberg in der Gemeinde Einhaus.