Heinz Strunk
Jürgen – die Show
Nach der grandiosen Lesung zu „Der goldene Handschuh“ stellt Heinz Strunk nun seinen neusten Roman „Jürgen“ vor. Niemand erzählt so unerbittlich und so komisch wie Heinz Strunk von Männern und Frauen und von dem, was zwischen ihnen nicht passiert.
Jürgen Dose lebt in Harburg. Er hat es auch sonst nicht immer leicht gehabt im Leben; sein Job im Parkhaus verlangt ihm viel ab, und damit fängt es erst an. Trotzdem ist für Jürgen das Glas immer halbvoll, er glaubt daran, dass wer wagt, gewinnt und er es im Leben eigentlich ganz gut getroffen hat. Um es mal deutlich zu sagen: Jürgen ist ein ganz armer Willi, nur weiß er das nicht. Das liegt unter anderem daran, dass er, abgesehen von seiner bettlägrigen Mutter und Schwester Petra vom Pflegedienst, regelmäßigen Kontakt nur zu seinem alten Freund Bernd Würmer pflegt, der im Rollstuhl sitzt und sich ununterbrochen mit ihm zankt. Auch Bernie muss so einiges im Leben entbehren, am schmerzlichsten die Liebe einer Frau. Und da das ja kein Zustand ist, beschließen die beiden, was zu tun.
Verheerende Erfahrungen beim Speed-Dating und mit der Lektüre von Fachwerken zum Thema Frauenaufreißen entmutigen die beiden Chevaliers d’amour nicht. Da muss man eben den Einsatz erhöhen! Eine Reise nach Polen mit der Firma „Eurolove“ kostet allerdings ganz schön. Aber heiratswütig sind die da! Schönheitskönige wollen die auch nicht. So sitzen Jürgen und Bernie bald im Bus nach Breslau, zusammen mit anderen Don Juans. Ob das wohl gut geht?