Geheimnisvolle leise Klänge durchströmen das Kirchenschiff und laden zur Besinnung bei Kerzenlicht ein. Kirchenmusiker Henning Münther gestaltet ein Meditationskonzert zum Mitsingen. Bei diesem Konzert der Reihe „Leise Weise“ dringen abwechselnd von der Truhenorgel und dem Klavier meditative Schwingungen an das Ohr der Konzertbesucher, die darüber hinaus zum Mitsingen eingeladen sind.
Thematisch steht das Lied „Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude“ von Johann Ludwig Konrad Allendorf (1693–1773) aus dem Evangelischen Gesangbuch im Mittelpunkt des Abends. Der Organist Henning Münther spielt die lebhafte Melodie strophenweise auf der Truhenorgel. Der Text zum Mitsingen findet sich im Programmheft.
Jede der neun Strophen birgt eine Aussage zum christlichen Glauben, beispielsweise „Grund ewiger Freude“. Diese greift Münther auf, indem er jeweils ein passendes Instrumentalwerk auf dem Klavier spielt und interpretierend improvisiert. Im Beispiel ist es das träumerische „Joy“ (deutsch: Freude) von George Winston (*1949), das seinerseits auf einer bekannten Melodie von Johann Sebastian Bach basiert. Die ausgesuchten Stücke vermitteln die Stimmungen und die Gedanken der Aussagen, unterstreichen die dabei auftretenden Gefühle und leiten die Zuhörer zu meditativen Empfindungen. So fühlen sich die Besucher gleichsam von leiser Musik eingehüllt und können entspannt ihre Gedanken schweifen lassen.
Die instrumentalen Zwischenstücke stammen aus unterschiedlichen Epochen der Musikgeschichte. So sind Werke aus dem Barock und der Spätromantik zu hören, aber auch Gospel, Traditionals und Gesangbuchlieder. Als Urheber sind neben den bereits erwähnten außerdem Martin Luther (1483–1546), Michael Praetorius (1571–1621), Johann Crüger (1598–1662), Edward Elgar (1857–1934) und der Japaner Yiruma (*1978) zu nennen.
Die Reihe „Leise Weise“ bietet in unregelmäßiger Folge immer mittwochs ein Konzert mit leicht eingängiger Musik, die erfreut, beschwingt und die Zuhörer über die Wochenmitte hinweg geleitet.